Wer hört, dass ein Kind „Oma“ ruft, denkt dann vielleicht an Vorlesen oder heißen Kakao, was gar nicht verkehrt ist.
Doch wir „OMAS GEGEN RECHTS“ haben dieses bekannte, hübsche Oma-Bild in einen größeren Rahmen gestellt. Wir verstehen uns als ältere, erfahrene, aktive Frauen, die noch etwas in der Gesellschaft bewirken wollen. Aufgrund unserer Lebensläufe und Lebenserfahrungen sind wir der Überzeugung, dass die Demokratie mit ihrer Gewaltenteilung, ihren Grundrechten und ihrem Schutz der Minderheiten ein hohes Gut ist, das wir zu schützen helfen wollen.
In unserer Initiative ist es gleichgültig, ob frau tatsächlich eine biologische Oma ist. Entscheidend ist das Engagement. „Im Lehnsessel können wir die Demokratie nicht verteidigen!“ Dies ist unsere Botschaft an die Enkelkinder.
Den Paul-Spiegel-Preis haben wir erhalten, weil der Zentralrat der Juden in Deutschland wahrgenommen hat, dass wir „OMAS GEGEN RECHTS“ den Antisemitismus und jede Form des Rassismus verurteilen. Man hat gesehen, dass wir entschieden und besonnen auftreten, mutig und beharrlich darauf hinweisen, was grundlegend für unsere Gesellschaft ist: Toleranz, Gerechtigkeit und Solidarität.
Ile, Oktober 2022